Zu Jahresbeginn 1982 wurde das mittlerweile betagte, nun 24 Jahre alte, TLF 16 gegen ein modernes Fahrzeug, wie wir es etwa vom Aussehen heute kennen, ersetzt. Da diese Frontlenker-Baureihe nun deutlich größer war, als die früheren Kurzhauber-Nutzfahrzeuge der Nachkriegszeit, konnte der vorhandene Stellplatz im Feuerwehrhaus nicht mehr genutzt werden. Daher wurde durch einen Anbau auf der Nordseite eine neue Fahrzeughalle für Großfahrzeuge erstellt. Auf zukunftsweisende Reserven wurde dabei jedoch verzichtet. So passen heutige Fahrzeuge mit Gelände-Fahrgestell beispielsweise nicht in diese Halle.
Da die Fahrzeugauslieferung vor der Fertigstellung der neuen Halle erfolgte, musste das neue TLF 16/25 einige Wochen draußen stehen. Es wurde auf dem Firmengelände des Feuerwehrkameraden Horst Manfred Richarz abgestellt, der zu dieser Zeit ein Bauunternehmen führte und über ein entsprechendes Hofgelände verfügte.
Einige Zeit standen nun beide TLF in den Hallen, bevor der alte Magirus Mercur von der Flugplatzgesellschaft übernommen wurde. Hier diente er nun nochmals für einige Jahre als Einsatzfahrzeug der Betriebsfeuerwehr auf dem Rollfeld des Flugplatzes Hangelar.
Nun hatten alle Fahrzeuge einen eigenen Stellplatz. Die Doppelnutzung des rechten Stellplatzes des Hauptgebäudes konnte entfallen. Hier war nun der GW-Öl alleine untergebracht. Das TSF übernahm den alten Stellplatz des Magirus Merkur und konnte nun genutzt werden, ohne dass zunächst der GW-Öl aus der Halle gefahren werden musste.
Im Jahre 1984 wurde die Funktechnik aufgerüstet. Die bisher eingesetzten Wenigkanalfunkgeräte vom Typ Bosch KF 80 wurden in allen Fahrzeugen der Stadtfeuerwehr durch moderne Vielkanalgeräte des Typs FuG 8b-1 ersetzt. Damit war nun auch eine Kommunikation auf allen Kanälen der Sicherheitsbehörden möglich. Die Beschränkung auf die beiden Kanäle für die Feuerwehren im Rhein-Sieg-Kreis war aufgehoben.
Ebenfalls 1984 wurde das TSF ausgemustert und durch ein Löschgruppenfahrzeug LF 8 ersetzt. Die Fahrzeuge hatten eine etwa identische Beladung an feuerwehrtechnischer Ausrüstung. Das LF 8 bot insgesamt mehr Platz für Mannschaft und Technik. Es verfügte über drei weitere Sitzplätze, sowie Atemschutzgeräte zum Schutz der Einsatzkräfte und eine Vorbaupumpe. Wasser war nicht an Bord. Da wir nun Fahrzeuge für zwei einsatztaktische Gruppen hatten, waren wir von nun an für einige Jahre ein „Löschzug“.
Im Zuge einer Neustrukturierung der Stadtfeuerwehr 1989 wechselte das LF 8 nach Menden. Darauf hin wurde ein Mannschaftstransportfahrzeug (MTF) auf Basis eines LT28 von VW beschafft, um nach dem Tausch weiterhin genügend Sitzplätze für den Transport von Personal zur Einsatzstelle vorhalten zu können.
Um den Verlust an Ausrüstung zu kompensieren, wurde das Tanklöschfahrzeug wenig später gegen das Löschgruppenfahrzeug LF 16 des Löschzuges Mülldorf getauscht.
Das Bild zeigt das Fahrzeug noch am Standort in Mülldorf. Die beiden blauen Frontblitzer wurden bei Übernahme demontiert, da ihnen die Zulassung fehlte.
Im Jahr 1992 wurde der Mannschaftstransporter zu einem Einsatzleitwagen ELW umgebaut. Dieser Umbau erfolgte zu größten Teil wieder in Eigenleistung durch die Mitglieder der Löschgruppe. Der umgebaute LT 28 ersetzte nun den in die Jahre gekommenen Kommandowagen (VW-Bus).
Technisch waren neben zwei Funkarbeitsplätzen für das 4 und 2m- Band der Sicherheitsbehörden auch ein Faxgerät und Telefon an Bord. Zu dieser Zeit musste dafür noch Telefonkabel zum nächsten Hausanschluss gelegt werden. Die hohen Kosten für die aufkommenden Mobiltelefone scheute die Stadtverwaltung zu dieser Zeit und an PC’s in Fahrzeugen dachte mangels geeigneter Software auch noch niemand. Später hatten wir dann einen Laptop an Bord.
Im gleichen Jahr wurde ein VW-Bus T4 wieder als Mannschaftstransportfahrzeug angeschafft. Der alte VW-Bus T2 wurde nach 20 Jahren im Einsatzdienst ausgemustert. Auch dieses Fahrzeug wurde vom Flugplatz Hangelar übernommen und leistete dort auch ohne bestandenen TÜV noch einige Jahre gute Dienste.
Ebenfalls in dieser Zeit stand die Ersatzbeschaffung des nun 21 Jahre alten Gerätewagen Öl an, welcher technisch bei weitem nicht mehr den Anforderungen entsprach, um eine zeitgemäße Hilfe bei Unfällen mit allen denkbaren Gefahrstoffen zu leisten. Daher entschied man sich, einen Gerätewagen Gefahrgut (GW-G) zu beschaffen, der diese Leistungsfähigkeit durch seine vielfältige Beladung hatte. Erneut kam das Feuerwehrhaus an seine Grenzen. Obwohl der Gerätewagen in der 7,5t Klasse lag, passten die marktüblichen Fahrzeuge schon nicht mehr in die vorgesehene Fahrzeughalle. Diesmal war jedoch kein Erweiterungsbau mehr möglich, da es keine Grundstücksflächen mehr gab. Daher entschied man sich zu einem individuell angepassten Fahrzeugaufbau, so dass der neue GW-G in den vorhandenen Stellplatz passte. Dies führte dazu, dass das Fahrzeug aufgrund der niedrigen Bauhöhe und dem langen Radstand ein recht spezielles Aussehen hatte.
Zeitgleich wurde der Anhänger zur Ölschadensbekämpfung ausgemustert und Teile der Beladung auf den neuen GW-G übernommen.
Diese Fahrzeugkombination ermöglichte viele Jahre ein Optimum an Leistungsfähigkeit durch die vielfältige Ausrüstung des LF 16. Als Ersatzbeschaffung des in die Jahre gekommenen LF 16 wurde im Jahr 2000 nun wieder ein TLF 16 angeschafft. Die feuerwehrtechnische Beladung musste aufgrund dieses Wechsels erheblich reduziert werden. Für eine grundlegende Brandbekämpfung war das TLF zwar ausgerüstet, jedoch waren für technische Hilfeleistungen kaum Gerätschaften an Bord.