Insbesondere für unseren Schwerpunkt der Gefahrguteinsätze ist als alternatives Löschmittel anstelle von Wasser oftmals Löschpulver erforderlich. Aber auch Wasser oder Schaum in großen Mengen, aufgebracht aus großem Abstand, ist eine mögliche Einsatztaktik.
Daher waren ergänzend zu den Feuerwehrfahrzeugen zeitweise auch Feuerwehranhänger in Hangelar stationiert. Heute stehen sie im Rahmen des Gesamteinsatzkonzeptes der Feuerwehr Sankt Augustin bei anderen Einheiten.
Im Jahr 2004 war die Zeit gekommen, den Einsatzleitwagen durch eine Ersatzbeschaffung mit zeitgemäßer Kommunikationsausstattung zu ersetzen. Es waren nun Mobiltelefon/ -Fax mit Drucker und an drei Funkarbeitsplätzen insgesamt 4 analoge Funkgeräte (1x 2m-Band, 3x 4m-Band) verfügbar. Eine Wetterschutzmarkise und ein ausfahrbarer Mast für die Funkantennen rundeten die Ausstattung ab. Zunächst arbeiteten wir noch mit einem Laptop. Über die Jahre wurde in Eigenleistung die Ausstattung immer wieder an den fortschreitenden Stand der Technik angepasst. Ein fest eingebauter PC mit Internetverbindung per Mobilfunk wurde nachgerüstet. Später kam ein Zweiter hinzu. Die ursprüngliche analoge Funktechnik wurde im Jahr 2014 um die nun zeitgemäßen Digitalfunkgeräte der Sicherheitsbehörden ergänzt. Im Jahr 2017 nahmen wir einen Multikopter („Drohne“) zur Übertragung von Einsatzstellenbildern in die Beladung auf.
Der ausgemusterte LT28 konnte von unserem Förderverein erworben werden und ist trotz seines hohen Alters auch heute noch als universelles Transportfahrzeug für unsere Veranstaltungen unterwegs.
Ab dieser Zeit begann die Feuerwehr Sankt Augustin ihr Erscheinungsbild zu modernisieren. Waren in der Vergangenheit die Fahrzeugbeschriftungen weiß, so erstrahlten sie nun in gelb und mit Streifen über die Seitenflächen.
Das Mannschaftstransportfahrzeug auf Basis des VW T4 wurde im Jahr 2005 bei uns außer Dienst gestellt und durch einen Mercedes Sprinter ersetzt. Eine besondere Beladung hatte das Fahrzeug nicht. Der Personaltransport stand im Vordergrund.
Im Jahr 2013 wurde nach 20 Jahren Dienst der Gerätewagen Gefahrgut durch einen Nachfolger abgelöst. Auch dieses Fahrzeug war eine besondere Bauweise, um die Gegebenheiten der niedrigen Fahrzeughalle zu berücksichtigen. Basierend auf den Erfahrungen mit dem Vorgänger in diversen Einsätzen entschieden wir uns dazu, die Ausrüstungsgegenstände nicht mehr in Fächern im Fahrzeug zu lagern, sondern auf bis zu 8 Rollwagen zu verlasten, die aus dem Laderaum des Gerätewagens ebenerdig herausgefahren werden können. Dies sparte erheblich Zeit und ermöglichte einen leichten Transport durch Schieben der Rollwagen mit der nötigen Ausrüstung direkt bis an die Einsatzstelle. Für diese Lösung lässt sich der Aufbau des Fahrzeuges mit der Ladefläche hydraulisch bis auf Straßenniveau absenken – eine besondere Lösung mit dem Namen „Cargoloader“ des Fahrzeugherstellers Ruthmann.
Im Rahmen organisatorischer Anpassungen der taktischen Aufgaben der verschiedenen Feuerwehreinheiten in Sankt Augustin wurde dieses Fahrzeug im Jahr 2023 durch die Einheit Meindorf übernommen. Damit endete nach über 50 Jahren in Hangelar die Stationierung von Sonderfahrzeugen für Öl- und Gefahrguteinsätze.
Nach 44 Jahren analoger Funktechnik im 4m UKW-Band der Sicherheitsbehörden wurden im Jahr 2014 alle Einsatzfahrzeuge und Gerätehäuser der Stadtfeuerwehr auf den nun zeitgemäßen Digitalfunk umgerüstet. Nach mehrjähriger Verzögerung des Netzaufbaus durch den Bund war jetzt die Technik ausgereift nutzbar.
Heute
2017 erhielten wir einen neuen Mannschaftstransporter. Zunächst war hier unser Multikopter („Drohne“) zur Personensuche oder zur Erstellung von Luftbildern an Einsatzstellen untergebracht. Mit der Indienststellung des Gerätewagen IuK konnte die Ausrüstung dort mit einem besseren Platzangebot und weiteren Komponenten verlastet werden. Somit führen wir heute keine feste Beladung mehr auf diesem Fahrzeug mit.
Im Jahr 2018 stand das TLF 16/25 zur Erneuerung an. Zeitgemäß mit nun deutlich umfassenderer technischer Ausstattung zur Bewältigung heutiger Einsätze wurde ein Löschgruppenfahrzeug LF 20 beschafft. Dies transportiert neben 2.000l Wasser und 200l Schaummittel für den Brandeinsatz nun auch sehr umfangreiches Material für technische Hilfeleistungen aller Art und ist mit seinem Vorgänger in der Beladung nicht vergleichbar. Lichtmast, eingebaute Stromversorgung und eine ergonomische Geräteanordnung ermöglichen bestmögliches Arbeiten im Einsatzfall.
Unser altes TLF wurde über die Auktionsplattform der öffentlichen Hand von der Feuerwehr Labenz ersteigert.
Der technische Fortschritt ist sicher besonders gut an der Entwicklung der Kommunikationstechnik für alle erkennbar. Im Jahr 2021 wurde unser Einsatzleitwagen durch ein Nachfolgekonzept abgelöst, da sich zahlreiche Anforderungen an das Altfahrzeug nicht mehr realisieren ließen. Neben mehr Platz für Besprechungen erhielt das neue Fahrzeug einen abgetrennten Funkraum mit 2 umfangreichen Arbeitsplätzen. Eine Telefonanlage sowie ein DIN A3 Multifunktionsgerät sind mit an Bord. 4 Digitalfunkgeräte mit einem ausfahrbaren Antennenmast stellen die Behördenkommunikation sicher. Mittels Videosteaming können Livebilder direkt von der Einsatzstelle übertragen werden. Auf einen Außenbildschirm können Informationen auch für größere Teilnehmergruppen visualisiert werden. Die genutze Einsatzsoftware ist in unser IT-Konzept vollständig integriert.
Im Jahr 2023 wurde die Vertiefung unserer Aufgaben im Bereich der Führungsunterstützung des Einsatzleiters durch entsprechende Kommunikationstechnik mit dem dafür erforderlichen Personal beschlossen. Diese Fokussierung führte zu einem Wechsel in unserer Fahrzeugflotte. Die Einheit Meindorf übernimmt mit unserem Gerätewagen Gefahrgut jetzt die Aufgaben des Umweltschutzes im Stadtgebiet. An diese Stelle tritt bei uns nun ein Gerätewagen IuK (Information und Kommunikation), welcher unseren Einsatzleitwagen mit verschiedenen Ausrüstungsgegenständen ergänzt.
Alle diese Fahrzeugen bilden heute unseren aktuellen Ausstattungsstand. Mehr dazu hier.