Feuerwehr- Tauchergruppe Hangelar/ Holzlar

Aufgrund mehrerer Badeunfälle mit Todesfolge und in Ermangelung professioneller Hilfe zu Beginn der 1960er Jahre gründeten auf Anregung des damaligen Amtsbrandmeisters Egidius Nelles 1966 einige Kameraden aus den (vor der kommunalen Neugliederung 1969) zusammenarbeitenden Feuerwehren von Hangelar und Holzlar die erste Feuerwehr- Rettungstauchergruppe des damaligen Siegkreises.

Da es zu dieser Zeit im weiten Umkreis keine Rettungstaucher gab, wurde diese einmalige Gruppe zu zahlreichen Taucheinsätzen weit über das damalige Gemeindegebiet hinaus im ganzen Siegkreis und Bonn eingesetzt. Neben der Suche und Rettung von Personen aus den Flüssen und Seen der Region, wurden ebenso Kraftfahrzeuge und Wasserleichen geborgen oder aber havarierten Schiffen auf dem Rhein geholfen.

Es tauchten damals (von links nach rechts):
Willi Schulte, Josef Klein, Egidius Nelles, Karl Buchmüller, Albert Buchmüller

Um neben dem Feuerwehrdienst auch Taucheinsätze richtig zu beherrschen, übte man zunächst in den Ausbildungsbecken beim Bundesgrenzschutz in Hangelar. Dann schloss man sich der DLRG in Bonn zur weiteren Schulung an. Hans Moses bildete die Mannschaft hier aus. Über die Jahre folgten zahlreiche weiterführende Tauchlehrgänge wie z. B. in Südfrankreich in den Jahren 1967 bei der UCPA in Niolon und 1973 in Sainte Maxime.
Es wurden Funkgeräte auf eigene Kosten beschafft, um jederzeit schnell alarmiert werden zu können. Auch die Taucherausrüstung zahlten die Idealisten selbst. Nur die Tauchgeräte stellte die Feuerwehr.

Die Gruppe vor einem Tauchgang in der Dornhecke


Zu Beginn der 1980er Jahre endete mit dem Alter der Gruppenmitglieder dieser Einsatz. Da mittlerweile weitere Tauchergruppen in den Hilfsorganisationen des Kreises entstanden waren, bestand kein Bedarf zur Fortführung in den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr. Der letzte Einsatz der Taucher war im Jahr 1983.